Städtetrips: Moin aus Hamburg

Im dritten Jahr der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen das Bedürfnis, Freiheiten zurückzugewinnen, soziale Kontakte zu intensivieren, nach langer Zeit im Homeoffice mindestens für ein paar Urlaubstage einen Tapetenwechsel zu planen. Urlaub in Deutschland steht hoch im Kurs – keine Diskussion um Einreisebeschränkungen, gute Infrastruktur, schnelle Rückkehr im Fall des Falles. Hamburg setzte schon früh auf 2G und 2G plus für Freizeitangebote.

Wenn auch Geimpfte und Genesene einen Test benötigen, bedeutet das bestmögliche Sicherheit für alle. Wertvolle Urlaubszeit geht damit nicht verloren, denn ein Testzentrum in Hamburg findet sich an vielen markanten Plätzen. Ein sicherer Städtetrip macht Lust auf Ferien in der „schönsten Stadt der Welt“, wie Hamburg Tourismus ganz unbescheiden wirbt. Sie kennen Hafen, Speicherstadt, Elbphilharmonie und Alster längst? Dann schauen Sie doch, ob Sie unter den folgenden Tipps etwas Neues entdecken – im Freien oder drinnen, getestet nach 2G plus.

Friedhof Ohlsdorf – Geschichte und Kultur auf fast 400 Hektar

Wer sich in Hamburg nicht auskennt und mit der Bahn oder dem Auto im Bereich Fuhlsbüttler Straße unterwegs ist, wundert sich sicher über eine „Geschäftsstraße“ voller Beerdigungsinstitute: Die Auflösung: Hier, im Stadtteil Ohlsdorf, befindet sich der größte Parkfriedhof der Welt. Urlaub auf dem Friedhof klingt vielleicht seltsam, aber der Friedhof verrät viel über Kultur und Geschichte. Hier gibt es Gedenkstätten für die Verfolgten der Nazizeit, die Gräber der Flutopfer von 1962 und prominente Namen auf den Grabsteinen, Hans Albers sowie Helmut und Loki Schmidt zum Beispiel.

Drei Mal beste Aussichten

Den Hamburger Michel, den Turm der Michaeliskirche, haben viele Touristen schon erklommen. 16 Meter höher als das Wahrzeichen der Stadt ist der Turm des Mahnmals Sankt Nikolai in der Altstadt nahe dem Rödingsmarkt. Die Aussichtsplattform ist per Panoramalift barrierefrei zugänglich und bietet eine herrliche Rundumsicht von der Speicherstadt bis zur Alster. Ein Museum zur Stadtgeschichte im Keller ist leider nur über Treppen zu erreichen.

Sie möchten die Skyline Hamburgs mal von der anderen Seite sehen? Fahren Sie auf die Insel Wilhelmsburg und besuchen Sie den Energiebunker. Die Flak-Stellung aus dem zweiten Weltkrieg beherbergt heute ein Öko-Kraftwerk. Der Besuch der Aussichtsplattform ist gratis. Wer etwas Geld dalassen möchte, genießt den Blick auf den Hafen bei Kaffee und Kuchen im Café vju.

Hoch hinaus geht es auch im Empire Riverside Hotel nahe der Reeperbahn. Die 20up Bar hat ihren Namen nach dem Stockwerk des Hotelturms. Sie serviert ihren getesteten Gästen Cocktailspezialitäten mit Ausblick durch die raumhohen Panoramascheiben.

Fisch zu Lande, Kuchen zu Wasser

Die Veddeler Fischgaststätte ist äußerlich völlig unscheinbar, soll aber den besten Backfisch der Stadt verkaufen. Das Rezept ist seit 1932 kaum verändert. Hungrige Gäste suchen nach dem abseits gelegenen Relikt einer früheren Zeit an der Tunnelstraße in Veddel. Das Café Entwerder 1 in Rothenburgsort ist dagegen kaum zu übersehen. Auf dem schwimmenden Ponton gibt es den Goldenen Pavillon, Kunstobjekt, Aussichtspunkt und Segelschule. Zünftig essen auf dem Wasser kann man auch am Fähranleger Teufelsbrück, gleich am Naturschutzgebiet Flottbektal im Jenischpark.

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